Chantal Kuntz   -  Winterspüren

Isa Barlak - Stockach

 

 

 Chantal Kuntz                                                                          Isa Barlak

Im April 2004 eröffnete die junge Galerie des Hegau-Jugendwerks die Ausstellung Mensch von Chantal Kuntz und Isa Barlak. Die beiden Künstlerinnen Isa Barlak und Chantal Kuntz hatten sich zu einer Gemeinschaftsausstellung zusammen gefunden, in der sie ihr zentrales Thema präsentierten. In ihren Bildern geht es beiden um die grenzenlose Vielfältigkeit des Menschseins, um soziale Identitäten und um den Menschen ohne seine Masken. Beide Künstlerinnen kennen die Kunst auch als therapeutisches Mittel und versuchen in ihren Bildern, jeden Menschen als Individuum so zu malen, wie er in seiner Tiefe ist.

Isa Barlak studierte Kunst für das Lehramt mit dem Schwerpunkt Grafik sowie Textilgestaltung. Dazu kam die Ausbildung zur Kunsttherapeutin an der Margaretha Hauschka-Schule. Seither arbeitet sie in verschiedenen pädagogischen Einrichtungen wie zum Beispiel im Therapeutikum des Pestalozzi Kinderdorfes In Wahlwies. Seit kurzem ist sie Lehrerin am Marianum in Hegne. Vor 10 Jahren gründete sie zudem mit anderen Künstlern der Region die Künstlergruppe „Goldlack“ und präsentierte seither immer wieder ihre Arbeiten.

Auch Chantal Kuntz vereint in ihrem Schaffen freie künstlerische Tätigkeit mit kunsttherapeutischer Arbeit. Die seit vielen Jahren in Deutschland lebende Südfranzösin arbeitet gestalterisch mit Krebskranken, gibt vor allem Aquarell-Kurse und machte jüngst von sich reden, als sie versuchte, zusammen mit ihrem Lebenspartner, dem Künstler Michel Leroux in der Radolfzeller Höll-Turm-Passage ein offenes Mal-Atelier zu etablieren.

Die Schnittmenge im Arbeiten und Denken beider Künstlerinnen ist die große Bedeutung des Menschen. Stil und Ansatz, mit dem sich beide diesem Thema nähern, ist unterschiedlich und individuell. Die erreichten Ergebnisse aber spiegeln bei beiden den großen Respekt vor jedem einzelnen Menschen, vor jeder Persönlichkeit mit ihrer Einzigartigkeit. In Zeiten, in denen der Einzelne immer weniger noch gewürdigt wird und immer mehr zum „Kanonenfutter“ eines globalisierenden Weltgetriebes gerät, in diesen Zeiten tut es gut, wenn wieder einmal der Mensch als Mensch gezeigt und gefeiert wird. Bei allen noch so drängenden Schwierigkeiten sollte nicht in Vergessenheit geraten, dass er und seine Zukunft im Mittelpunkt allen Denkens und Strebens stehen sollte.

 

 

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